Palimpsest
Semesterentwurf
Baugestaltung
Prof. B. Grashorn


Palimpsest
Jerusalem-Rom
Konzept
Grundrisse
Ansichten
Schnitte
Perspektiven 1
Perspektiven 2


Studium
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Diese Entwurfsmethode folgt dem Prinzip des Palimpsest. Bei einem Palimpsest wird aus Mangel an Schreibmaterial Altes wegradiert und über bzw. neben dem Übriggelassenem entsteht Neues. Übertragen in die Architektur entwickelt sich so aus historischen Mustern das Unerwartete, das Unvorstellbare, das Unvorhersehbare ...

Rom ist der Einstieg. Rom besteht aus vielen Schichten, Rom hat sich im Prozess der schöpferischen Zerstörung übereinander gebaut, eine archäologische Ausdehnung und Durchdringung in der Vertikalen. In der Entwurfsaufgabe wird der Nolliplan als Grundlage für ein zweites Rom oder für die Verdoppelung der "Erdoberfläche im Detail" benutzt. Der Nolliplan ist die Resultante und Metamorphose aus dem Stadtgrundriss des Kaiserlichen Rom, aus der Zeit der Cäsaren. Der Nolli-Plan wird nach oben gezogen, um die unteren Schichten zu zeigen. Hier setzt die Imagination ein und das Prinzip des Palimpsest tritt in Kraft. Indem die Vergangenheit neu erfunden wird erscheint in Roms Schichten ein unerschöpfliches Entwurfspotential gegen die heutige Auslöschung des Urbanen. Es geht hier also um eine neue Grammatik für die europäische Stadt, dargestellt an einem komplexen Ausschnitt von 100x100 Meter Seitenlänge.

Bernadett Kurtze
Diplomingenieurin
Architektur