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Puppentheater

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Maske



Das Puppenspiel kann als selbstständige Theaterform eine Alternative zum Schauspielertheater auch für Erwachsene sein. Oft wird es als die höchste oder reinste Form des Theaters beschrieben. Der Unterschied zum Schauspielertheater ist, dass hier auch der Darsteller künstlich ist.
Die Puppe entstammt der selben Welt wie die Kulissen. Sie interpretiert ihre Rolle nicht, sondern sie ist es selbst und ist somit eigentlich der ideale Darsteller.

Das Puppenspiel beginnt also dort, wo die Möglichkeiten des klassischen Schauspielertheaters aufhören. Da man nicht mehr an menschliche Maßstäbe und Eigenschaften gebunden ist, bietet die Puppe die Möglichkeit in einem beherrschbaren Format alle Visionen zu verwirklichen.

Zur Theaterform des Puppenspiels zählen traditionelle Darstellungsformen, wie zum Beispiel Marionettentheater, Handpuppen, Stabpuppen, Schatten- oder Maskenspiele. Daneben entwickeln sich immer stärker experimentelle Spielformen, zum Beispiel das Straßenspiel mit überlebensgroßen Figuren oder auch das Objekttheater, in dem neben der Belebung von Puppen auch Objekte zu Darstellern werden.
Moderne Theaterformen verbinden diese Möglichkeiten zunehmend mit klassischen Spielweisen.

Auch die Spielformen entfernen sich immer mehr von der klassischen Guckkastenbühne. Vielmehr wird auf offener Spielfläche agiert. Der Puppenspieler befindet sich mitten unter den Zuschauern.
Das zeigt die stärkere Einbeziehung des Publikums in das Theaterspiel. Mehr noch als beim Schauspielertheater ist das Puppentheater auf die mitgestaltende Phantasie des Betrachters angewiesen, da hier ja lebloses Material zum Leben erweckt werden muss. Hier ist die Gestik wichtiger als das Wort.

Bernadett Kurtze
Diplomingenieurin
Architektur